Das Konvolut wurde am 19. April 2013 im Kundenauftrag versteigert-

Der Zuschlag erfolgte bei 10.200 Euro

 

 

 

Humboldt, Alexander von
Brief 1857 an Balduin Möllhausen


- Eigh. Brief m. U. "Humboldt" sowie angeklebtem, gleichfalls signiertem Zettel und eigh. Briefumschlag, ebenfalls signiert. Zus. 1 S. Gr. 8vo. Potsdam 6.VIII.1857.
An Balduin Möllhausen, wegen der Finanzierung seines Reisewerkes über die USA und einiger Korrekturen zu dem in Leipzig stattfindenden Druck. Schon auf dem Umschlag vermerkt Humboldt: "1) Correctur für Leipzig 2) Etwas für Seifert". "Ich hatte heute Morgen in einem kleinen heiteren Briefe, den ich dem König, beim Aufstehen durch den Kammer Diener ... geben lies, an Ihre 50 Stück Friedrichs d'or erinnert. Das erste Wort, was er mir heute Mittag vor der Tafel sagte, war: Ihre Geldsache für Möllhausen ist ganz nach Ihrem Wunsche abgemacht. Da nun der Kämmerer Sonnabend Potsdam verlässt, so glaube ich, dass Sie denselben bloß morgen schon fragen sollten, 'ob Ihre Zeichnungen bei ihm liegen; der König habe uns erlaubt, dieselben nach Berlin mit zu nehmen, um sie der geogr. Gesellschaft zu zeigen'. Das Geld wird er Ihnen schon von selbst zuschicken ...". - Der angeklebte Zettel, bezeichnet "nach Leipzig", enthält 3 Korrekturen von Humboldts Hand, die der vom Verleger Mendelssohn beauftragte Leipziger Drucker ausführen sollte. 

div. Briefe eigenhdg. A.v.Humboldt

Humboldt, Alexander von
Brief 1855 an Balduin Möllhausen


- Eigh. Brief m. U. "Al Humboldt". 2/3 S. Kl. 8vo. O. O. 3.XII.1855.
An den Schriftsteller und Forschungsreisenden Balduin Möllhausen (1825-1905), der 1853 mit Humboldts Empfehlung an einer zweiten Expedition quer durch die USA zum Zweck einer Eisenbahn-Planung teilgenommen hatte und nach seiner Rückkehr von Friedrich Wilhelm IV. zum Custos der Potsdamer Schloßbibliotheken ernannt worden war. Über ein Manuskript Möllhausens, wahrscheinlich das "Tagebuch einer Reise vom Mississippi nach den Küsten der Südsee", das 1858 in Leipzig erschien. "... Diese Einleitung giebt dem Ganzen eine viel grössere Wichtigkeit und erregt das Interesse, das immer durch Verknüpfung von Methode, Verhältniss und Individualisirung erhöht wird. Der Ton ist sehr geschikt getroffen, der Styl gebildet ...". Schlägt vor, ein großes Kapitel in mehrere kleine zu aufzuteilen, aber ansonsten: "... Das Ganze ist weit über meine Erwartung ... Ich behalte noch das Mss um gern mehr zu lesen". - Kleine Faltenrisse.

Humboldt, Alexander von
Brief 1857 an Balduin Möllhausen

- Eigh. Brief m. U. "Al Humboldt". 1/2 S. Mit angeheftetem eigh. Umschlag. Gr. 8vo. Potsdam 5.VIII.1857.
An Balduin Möllhausen. "Ich freue mich, theurer Möllhausen, Ihnen heute schon die angenehme Nachricht mittheilen zu können, daß der König, als ein besonderes Zeichen Seiner Zufriedenheit, Ihnen den Rothen Adler Orden vierter Klasse gegeben hat. Da Kreuz, das Sie morgen tragen sollen, ist jetzt in meinen Händen ...". - Unten die Adresse: "an Herrn Balduin Möllhausen, Ritter des Rothen Adler Ordens vierter Classe, Custos der Bibliotheken der Schlösser Sr. Majestät des Königs, in und bei Potsdam". 

Humboldt, Alexander von
Billet an Möllhausen


- Eigh. Billet m. U "A H". 6 Zeilen. Quer-kl. 8vo. O. O. u. J.
Wohl für den Forschungsreisenden und Schriftsteller Balduin Möllhausen bestimmt. "Dies ist die schöne Cypresse die von den Louisiana Cyprès chauve, von Mexico (wo in Montezuma's altem Garten bei Chapultepec die Stämme 15 Fuß Durchmesser haben) Alualte genannt wird. Ist das Ihre Cypresse? AH". 

Möllhausen, Balduin
Manuskript mit Korrekturen von Humboldt


Möllhausen, Balduin, Forschungsreisender und Romanschriftsteller, mit Alexander von Humboldt befreundet (1825-1905). Eigh. Manuskript. Mit zahlr. Korrekturen von der Hand Alexander von Humboldts. 3 1/3 S. Gr. 8vo. O. O. (wohl Ende 1853).
"Der versteinerte Urwald auf dem Wege zwischen der alten Pueblo Stadt Juni u dem kleinen Collorado". Mit mehr als 40 Streichungen und Verbesserungen von der Hand Humboldts. Kurzer, vielleicht auf Möllhausens Tagebuch fußender Bericht, aus dem deutlich wird, in wie hohem Maße Humboldt an den Veröffentlichungen Möllhausens über seine amerikanischen Eindrücke beteiligt war. - Kleine Faltenrisse. 

 

Möllhausen, Balduin
Signiertes Manuskript


- Eigh. Manuskript (Fragment) m. U. "B. Möllhausen". 1 S. Kl. 4to. O. O. (ca. 1879).
"Ende der Töchter des Konsuls" (Bezeichnung am unteren Rand). Seite 883 mit dem Schluß des eigenhändigen Manuskripts zu dem 1880 erschienenen dreibändigen Roman: "... Im träumerischen Funkeln der Sterne, im zitternden Licht des Mondes wiederholt sich verständlich Dein letzter Hauch: 'Er kehrt wieder! Er kehrt wieder!'" - Mit diversen Streichungen und Änderungen. - Von Möllhausen offenbar als Autograph verschenkt und hierzu nachträglich bezeichnet und signiert. 

 

Möllhausen, Balduin
Signiertes Gedichtmanuskript + Porträt mit Widmung


- Eigh. Gedichtmanuskript m. U. "Balduin Möllhausen". 1 S. Gr. 8vo. Berlin 4.XI.1895.
"Einst liebte ich eine Gespielin, / Auch schwor ich ihr ewige Treu, / Sie selber versicherte eidlich / Daß ich ihr der Theuerste sei ...". Zwei Strophen zu je 8 Zeilen. Darunter außer Möllhausens Namenszug der Hinweis: "aus meinen ungedruckten Dichtungen". Am Kopf des Blattes die Widmung: "Der Baronesse von König zu freundlichem Andenken an einen Unbekannten." - Dabei: Derselbe. Porträt (Foto-Reproduktion eines Holzstichs; 23,5 x 16 cm) mit eigh. Widmung: "Der Baronesse von König, der liebenswürdigen Tochter seines hochverehrten Freundes u. Gönners zur freundlichen Erinnerung an den 27sten October 1893." - Möllhausen siehe auch in den Abteilungen "Wissenschaft" und "Geschichte".